An unserer Schule hat Cyber-Mobbing keine Chance. Aus diesem Grund möchten wir unsere Schüler aufklären und Eltern sowie Lehrern wichtige Fragen beantworten. Dafür stehen wir mit Martin Römhild, Experte für neue Medien und bekannt aus TV und Hörfunk, in Kontakt. Er hat sich dieses Themas angenommen und uns diesen Artikel zur Verfügung gestellt.

Was ist Cyber-Mobbing?
Cyber-Mobbing basiert grundsätzliches auf dem Wort Mobbing. Beim Cyber-Mobbing wird die Belästigung, Beleidigung des Opfers jedoch nicht von Angesicht zu Angesicht, sondern über elektronische Hilfsmittel auf digitalem Wege umgesetzt.

Wie wird gemobbt?

Gemobbt wird beim Cyber-Mobbing auf unterschiedlichen Wegen. Bei den Mobbern sind Angriffe über Soziale Netzwerke wie etwa Facebook besonders beliebt. Auch die Belästigung per Kurznachricht über das Handy ist sehr häufig anzutreffen.

Wer wird gemobbt?
Opfer von Cyber-Mobbing-Angriffen sind in den meisten Fällen Kinder und Jugendliche, die in eine Opferrolle gedrängt werden. Gerade in der Pubertät kann es dabei schnell geschehen, dass ein Kind zum Ziel massiver Mobbing-Angriffe wird, weil es nicht den körperlichen Erwartungen der mobbenden Person oder Gruppe entspricht. Häufig suchen sich Mobber die ihrer Ansicht nach schwächste Person aus, die nicht deren Vorstellungen entspricht.

Wer mobbt?
Bei den Mobbern handelt es sich meist um Personen oder sogar Gruppen von Personen, die sich selbst in einer überhöhten Position sehen. Meist überspielen Mobber eine eigene Unsicherheit dadurch.

Wer kann helfen?
Sobald eine Person zum Ziel von massiven Cyber-Mobbing-Angriffen wird, muss sofort eingegriffen werden. Die psychischen Schäden können bereits bei kurzer Dauer schwerwiegend sein.

Mitschüler:
Da das Mobbing meist von Mitschülern ausgeht, ist es dringend zu empfehlen, bei der Bekämpfung die Mitschüler einzubeziehen. Wer um Hilfe bittet, wird diese in den meisten Fällen auch erhalten.

Lehrer: Sobald das eigene Kind zum Opfer von Cyber-Mobbing wird, sollten auch die Lehrer der Schule involviert werden. Nur wenn diese von der Problematik wissen, können Sie im schulischen Alltag aktiv eingreifen und die entsprechenden Personen zur Rede stellen.

Eltern: Eine tragende Rolle bei der Bekämpfung von Cyber-Mobbing kommt den Eltern zu. Diese müssen gerade in der Zeit des Cyber-Mobbings bis zur Lösung des Problems eine stabile Rückzugsmöglichkeit für das eigene Kind bieten und seine Sorgen ernst nehmen.

Telefonseelsorge:
Die Telefonseelsorge bietet eine gute erste Anlaufstelle, um die Situation des Cyber-Mobbings erst einmal anonym zu besprechen. Hierfür eignet sich besonders die kostenlose Nummer gegen Kummer (0800 111 0 333).

Online-Beratung:
Eine anonyme Beratung bietet auch der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e. V. Dieser ist über https://www.bke-beratung.de/ zu erreichen und für Schüler sowie Eltern jederzeit kostenlos.

Ist Cyber-Mobbing strafbar?

Einzelne Handlungen des Cyber-Mobbings können sehr wohl strafbar sein. Dazu gehören vor allem Beleidungen und schädigende Behauptungen sowie Nötigung  (Androhung körperlicher Gewalt). Auch das unerlaubte Anfertigen von Fotos und Videos sowie das Veröffentlichung peinlicher oder unangenehmer Materialien ist strafbar.

Quelle: http://www.techfacts.de/ratgeber/was-ist-cyber-mobbing

me / ks – 13. Januar 2014